Drs. 1644/VI
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, einen Jugendkongress im Bezirk zu organisieren.
Ziel ist es, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, darüber zu befinden, welche Partizipationsstrukturen sie auf kommunaler Ebene vom Bezirk erwarten.
Die vorhandenen Partizipationsprojekte sollten gebeten werden, die Organisation des Jugendkongresses zu unterstützen. Koordination sowie Öffentlichkeitsarbeit soll wenn möglich in Kooperation zwischen dem Bezirksamt und den beteiligten Projekten erfolgen.
Die bezirklich organisierten Jugendverbände der im Bundestag vertretenen Parteien, der Jugendhilfeausschuss sowie der Ausschuss für Bildung und Kultur, der BVV-Vorstand, die Fraktionen sowie das Bezirksamt werden gebeten, sich als Kooperationspartner zur Verfügung zu stellen.
In die Entwicklung des Konzeptes und die Struktur des Kongresses soll wenn möglich das Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf und „WEP“ einbezogen werden. Eine Kenntnisnahme erfolgt im Jugendhilfeausschuss und im Ausschuss für Bildung und Kultur.
Frist für einen Kinder- und Jugendkongress soll das Jahr 2010 sein.
Begründung:
Das Kinder- und Jugendhilfegesetz stellt in seiner Einleitung die unabdingbare individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen in ihren „eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen“ (§ 1, Absatz 1 KJHG) Kompetenzen dar und fordert Länder sowie Kommunen dazu auf, diesem obersten Recht auf Förderung der Entwicklung eines Jugendlichen gerecht nachzukommen. Ferner spricht sich das KJHG in seinen weiteren Ausführungen dazu aus, in der Jugendarbeit auch politische Akzente zu setzen. Mit der Installation eines Jugendkongresses wird Jugendlichen die Möglichkeit eines partizipativen und bildungspolitischen Austausches gegeben, dessen Ergebnisse und Schlüsse sich auch in den Ausschüssen der BVV wiederfinden müssen.
Ziel des Kongresses soll eine tatsächliche Beteiligungsmöglichkeit für Jugendliche darstellen, bei dem ihre Meinungen an die politischen Akteurinnen mit der Konsequenz herangetragen werden, sie auch als Auslöser einer darauf folgenden politischen Handlung zu verstehen. Wünschenswert wäre dabei, den Hauptschwerpunkt auf die Ermöglichung der Selbstorganisation von Kindern und Jugendlichen zu legen.In einer bereits tagenden Runde, bestehend aus Vertreterinnen politischer Jugendverbände, wurden erste Überlegungen zur konkreten Umsetzung angestellt. Seither existiert, daraus resultierend, ein direkter Dialog mit dem Kinder- und Jugendbüro sowie dem Partizipationsprojekt „WEP“, die beide Bereitschaft gezeigt haben.Das Bezirksamt wird darüber hinaus gebeten, mögliche Finanzierungen aus dem laufenden Haushalt zu leisten. Eine denkbare Alternative könnte die Gewinnung von Sponsoren sein.
interfraktioniell
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Anlaufstelle für Gewalt im Sport auch in Marzahn-Hellersdorf einrichten
Auch in Marzahn-Hellersdorf brauchen wir eine Ansprechstelle für Vorfälle von Gewalt im Sport. Bei der Einrichtung ist es wichtig den Bezirkssportbund eng zu beteiligen.
Im Jahr 2022 wurde eine Studie des Landessportbundes NRW mit dem Titel „Sicher im Sport“ veröffentlicht (https://www.lsb.nrw/unsere-themen/schutz-vor-gewalt-im-sport/zahlen-daten-fakten).
Dort wurden 4.367 Sportler*innen über ihre Erfahrungen mit körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt sowie Vernachlässigungen befragt. 70 Prozent von ihnen gaben an, schon mal eine Form von Gewalt oder Grenzüberschreitung im Sport erlebt zu haben.
weiterlesen »
Weiterlesen »
Volle Power für Girls! – Girl’s Day im Bezirk verstetigen
Der Girl’s Day bietet jungen Mädchen die Möglichkeit, gemeinsam mit Frauen, die in männerdominierten Branchen arbeiten, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Er ist dabei eine gute Maßnahme zur Stärkung von Mädchen und kann langfristig betrachtet das Interesse für eine Arbeit im Bezirksamt wecken. Unsere Fraktionsvorsitzende Chantal Münster hat daher mit einem Antrag in der BVV den Vorschlag eingebracht, dass das Bezirksamt selbst aktiver Teil des Girl’s Day werden sollte und jungen Mädchen und Frauen die Chance ermöglichen, in die verschiedenen Arbeitsgebiete für einen Tag reinschnuppern zu können. weiterlesen »
Weiterlesen »
U5 Sperrung – Maßnahmen kombinieren, Sperrzeiten kürzen
Mit einem Dringlichen Antag haben wir dem Bezirksamt empfohlen, sich an die zuständigen Stellen zu wenden und darauf hinzuwirken, dass die folgenden Punkte bei der Sanierungsmaßnahme der BVG im Sommer 2024 berücksichtigt werden.
1. Es soll geprüft werden, ob weitere Maßnahmen direkt mit erledigt werden können, z.B. die offene Bahnsteigsanierung am Bahnhof Wuhletal, um künftige Einschränkungen zu verhindern.
2. Es soll überprüft werden, ob die Maßnahme verkürzt und die Auswirkungen somit gemindert werden können.
3. Der Schienenersatzverkehr soll über die B1/B5 abgewickelt werden und nicht durch das Wohngebiet an der Weißenhöher Straße fahren. weiterlesen »
Weiterlesen »