Seit 12 Jahren ist das Wernerbad als Bad unwiderruflich geschlossen. Leider ist der größere Teil des Geländes vom Bezirk an die Berliner Bäderbetriebe übertragen worden. Dies bedeutet, dass die Berliner Bäderbetriebe das Gelände vermarkten können. Allerdings hat der Bezirk über einen Bebauungsplan die Möglichkeit, strenge Auflagen zu erteilen. Immerhin handelt es sich nach dem aktuellen Berliner Flächennutzungsplan (FNP) um eine geschütze Grünfläche. Der Wernersee selbst ist inzwischen gerettet. Er ist auf unsere Initiative in die Berliner Gewässerliste eingetragen und wird in absehbarer Zeit sogar renaturiert. Die Maßnahme wird als Ausgleichs- und Ersatzmassnahme durch die Berliner Wasserbetriebe finanziert.
Auf dem Gelände beabsichtigt ein Investor ein Seniorenheim zu errichten. Für diese Bebauung hat bereits die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit stattgefunden und viele Bürgerinnen und Bürger haben ihre Einsprüche und Bedenken beim Amt eingereicht. Wir Bündnisgrünen fordern auf dem Gelände einen öffentlich zugänglichen Park. Im Siedlungsgebiet hat in den letzen Jahren eine starke Verdichtung stattgefunden und nördlich der S-Bahn gibt es nur noch den Alice Herz Platz. Da der Investor und auch der Bezirk das Gelände bebauen wollen haben wir Bündnisgrünen einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht, der die kompakte Baumassnahme auf ihre Umweltverträglichkeit prüfen soll. Flora und Fauna haben sich seit 12 Jahren auf dem Gelände ungestört entwickelt. Da gäbe es einiges zu schützen. Auf dem Areal stehen alte Bäume.
Eine weitere für das Siedlungsgebiet existenzielle Frage muss geklärt werden: Wie verschiebt sich durch eine Bebauung der unterirdische Wasserfluss (Schichtenwasser)? Stehen nach der kompakten Bebauung die benachbarten Keller unter Wasser? Welche Uferzone verbleibt für den Wernersee?
Nickel von Neumann
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