KV Marzahn-Hellersdorf von Bündnis 90 / Die Grünen gegen Absperrung des Habermannsees
Auf ihrer Sitzung am 17.4. sprachen sich die Bündnisgrünen im Bezirk einhellig für den Erhalt des Rundweges rund um den Habermannsee aus. Die Attraktivität der Kaulsdorfer Seen als Naherholungsgebietes strahlt weit über den Bezirk hinaus. Das zeigt die Unterschriftenliste der Bürgerinitiative gegen die Absperrung der Westseite des Sees: 40% der Unterschriften kommen von Menschen außerhalb des Bezirks.
Seit September 1994 gibt es die Schutzgebietsverordnung. Aber zehn Jahre lang waren Senat und Bezirk nicht bereit, Geld auszugeben, um ihren Zielen gerecht zu werden. Statt dessen sollen nun nach zehn Jahren – angeblich aus Gründen des Naturschutzes – die Erholungssuchenden vom See weitgehend weggesperrt werden. Die Schutzgebietsverordnung in der aktuellen Fassung nennt dagegen drei Ziele:
1.die Leistungsfähigkeit seines Naturhaushalts zu stabilisieren,
2.die Vielfalt und Schönheit seines Landschaftsbildes zu entwickeln und
3.es wegen seiner Bedeutung für die Erholung zu erhalten.
Das erste Ziel lässt sich auch durch Sicherungsmaßnahmen mit geringen Kosten verwirklichen. Dazu braucht es keine Steinplattenpiste für Byker wie im Wuhletal. Die „Schönheit des Landschaftsbildes“ wird zerstört durch den ausgesprochen hässlichen Zaun, der schon jetzt besteht und weitere Gebiete wegsperren soll. Um das Schutzgebiet in „seiner Bedeutung für die Erholung“ zu erhalten, sind die Bündnisgrünen für einen vernünftigen Ausgleich zwischen den Anliegen des Naturschutzes und den Bedürfnissen der Erholung suchenden Menschen. Und das heißt in diesem Fall für den Erhalt und die Pflege eines einfachen Wegesystems in attraktiver Lage rund um den See und unterstützen die entsprechenden Aktionen der Bürgerinitiative.
Bernward Müller
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Wir stehen dabei für einen Paradigmenwechsel in der Grünflächenpflege hin zu größerer Naturnähe und Insektenfreundlichkeit. Dafür wollen wir in unseren Parks und auf dem Straßenbegleitgrün Flächen lassen, auf denen nicht jeder Grashalm sofort gemäht wird. Damit machen wir biologische Vielfalt in der Stadt erlebbar. Regengärten (bepflanzte Regen-Versickerungsflächen an Straßenrändern) sollen nach dem Vorbild von New York City auch in Marzahn-Hellersdorf entstehen. Sie verschönern das Stadtbild verschönern, sorgen für ein angenehmeres Klima und bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
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