KA 150/VI
- Welchen Stellenwert räumt das Bezirksamt der kulturellen Kinder- und Jugendbildung im Bezirk ein?
- Welche Angebote zur kulturellen Bildung existieren im Bereich der bezirklichen Jugendarbeit durch Jugendfreizeiteinrichtungen und Freie Träger?
- Welche besonderen Angebote der kulturellen Bildung gibt es an Kindertagesstätten und/oder Schulen im Bezirk?
- Welche Angebote zur kulturellen Bildung im Bezirk, die nicht vom Bezirk, sondern durch den Bund oder das Land Berlin gefördert werden, sind dem Bezirksamt bekannt?
- Wie sieht die Zusammenarbeit zur kulturellen Bildung zwischen
- bezirklichen Jugendfreizeiteinrichtungen,
- Freien Trägern,
- Kindertagesstätten,
- Schulen,
- Musikschulen,
- Bibliotheken,
- der Jugendkunstschule,
- der Volkshochschule,
- weiteren bezirklichen Institutionen,
- privaten Institutionen
aus?
6. Welchen Bedarf sieht das Bezirksamt über die existierenden Angebote zur kulturellen Kinder- und Jugendbildung hinaus?
7. Wer ist im Bezirk zuständig für die Mittelvergabe für kulturelle Kinder- und Jugendbildung? Nach welchen Kriterien werden die Mittel vergeben?
8. Gibt es im Bezirk eine Koordination für Schulen, um ihnen Anbieter der kulturellen Bildung zu vermitteln?
9. Gibt es im Bezirk ein regelmäßiges „Projekteplenum“ wie in Kreuzberg, in dem Aktivitäten der kulturellen Bildung vorgestellt, diskutiert und nutzbar gemacht werden?
10. Wie unterstützt der Bezirk die Aktivitäten von „Schule ohne Rassismus“ als Koordinierungsstelle für kulturelle Bildung in den Schulen?
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf gibt wie folgt Auskunft:
Auf Grund des Umfangs der kleinen Anfrage und der damit verbundenen Notwendigkeit der Beteiligung von Einrichtungen wird hiermit eine Teilantwort des Amtes für Bildung und Kultur für die das Amt betreffenden Fragen übergeben.
zu 4.
Es gibt eine Vielzahl möglicher Angebote der bundesdeutschen Kultur-, Parteien – und Unternehmensstiftungen und anderer kultureller Vereinigungen, der Bundeszentralen und bundesweiten Preisstifter, auf die öffentliche und private Anbieter kultureller Aktivitäten von der Wohnungsbaugesellschaft bis zum privaten Malzirkel nach Möglichkeit darauf zurückgreifen.
Die Fachbereiche des Amtes für Bildung und Kultur bemühen sich nach Maßgabe der Möglichkeiten und der Nutzbarkeit um Unterstützung aus Fördermitteln. Einige Beispiele sind:
Bezirksmuseum: – Mittel aus dem den Kulturfonds
Volkshochschule: – Mittel des Kinder- und Jugendplanes des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Bibliotheken – Mittel verschiedener Projektinitiatoren wie der Deutschen Welthungerhilfe, der InWent (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH), der Europäischen Akademie Nordrhein-Westfalen
zu 5.
Bibliotheken, die bezirklichen Kultureinrichtungen, Musikschule und Volkshochschule arbeiten entsprechend der bekannten Ämterstruktur des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf im Amt für Bildung und Kultur zusammen. In die Zusammenarbeit werden die ebenso bekannten Einrichtungen freier Träger in die bezirkliche Infrastruktur einbezogen (z.B. Jugendkunstschule).
Einige Formen der Zusammenarbeit:
Musikschule: – in 10 Kitas musikalische Früherziehung
– Kooperationsvereinbarungen mit 7 Grundschulen
– Konzerttätigkeit in Kultureinrichtungen des Bezirkes und freier Träger
Volkshochschule: – Kulturelle Angebote für Jugendliche lt. Lehrprogramm, z.T. in Kooperation
– Geplant: Kulturelle Bildung im Rahmen des Projekts „Gemeinschaftsschule“
Bezirksmuseum: – Angebote zielgruppengerechter, alters- und themenorientierter Führungen für Kinder und Jugendliche
– Museumspädagogische Projekte (z.B. für Schülergruppen)
Bibliotheken: – Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen, Musikschule:
Einführung in Bibliotheksnutzung
Durchführung/Unterstützung von Veranstaltungen
Vorlesewettbewerbe
Workshops
Projekte zur Unterstützung der Leseförderung/ Lesekompetenz
– Zusammenarbeit mit Schulen im Rahmen der Fachkonferenz Deutsch
– „Kontaktstelle für Schulen“ in der Mittelpunktsbibliothek „Ehm
Welk“
Zwischen den kommunalen Kultureinrichtungen, wie Ausstellungszentrum Pyramide und Bezirksmuseum, ebenso zwischen den Einrichtungen in freier Trägerschaft, wie der Jugend-kunstschule, dem Kino Kiste oder dem KulturGut, und den Schulen im Bezirk gibt es zahlreiche Kooperationsprojekte und eine rege Zusammenarbeit. Beispiele dafür sind die jährlich in der Pyramide stattfindenden Ausstellungen „Kunstwerkstätten“ oder spezielle Führungsangebote im Bezirksmuseum zur Dauerausstellung wie auch thematische Filmreihen für Schulen im Kino Kiste.
zu 7.
In der Bezirksverwaltung obliegt die Vergabe von Zuwendungsmitteln den Bezirksstadträtinnen und Bezirksstadträten in Zusammenarbeit mit den vom Bezirksamt eingesetzten Gremien und Jurys.
Der Einsatz bezirklicher Haushaltsmittel obliegt denjenigen Dienstkräften, die lt. Geschäfts-verteilungsplan im Amt für Bildung und Kultur hierfür fachlich zuständig sind. Grundsätzlich liegt die Haushaltsverantwortung bei der Amtsleiterin.
So ist aktuell beim Projektfonds Kulturelle Bildung der Fachbereich Kultur für die Mittelvergabe im Einvernehmen mit dem Schul- und Sportamt und dem Jugendamt verantwortlich. Die Förderkriterien liegen vor. Die Mittel werden nach den jeweils geltenden Kriterien durch eine Jury vergeben.
zu 9.
Nein
Komoß
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