Fast täglich erreichen uns erschütternde Nachrichten über Gräueltaten, die der sog. Islamische Staat (IS) begeht. Menschen, die gegen den IS kämpfen, sowie Journalisten werden enthauptet. Frauen werden zwangsverheiratet, vergewaltigt, verkauft und gezwungen sich den Gesetzen des IS zu unterwerfen.
Was treibt so viele junge Menschen auch aus Europa sich diesem menschenverachtenden Regime anzuschließen? Dazu gibt es keine einfachen Antworten. Es sind junge Menschen, die einen Sinn in ihrem Leben suchen und ihn vermeintlich in einer extrem strikten Auslegung des Islam finden und oder das Gefühl haben, dass sie in Deutschland nie wirklich angekommen sind. Die Gründe sind wahrscheinlich so individuell wie jeder Einzelne, der sich auf den Weg macht, für den IS zu kämpfen.
Aber ein Motiv erscheint unzweifelhaft: es geht um Macht. Macht gegen Andersdenkende, Machtausübung gegen Minderheiten und gegen Frauen. Im Krieg gelten die Regeln des Stärkeren, des Siegers. Der Sieger nimmt sich die Frau als Beute. Dieses Schema ereignet sich immer wieder ungeachtet der Religionszugehörigkeiten der Täter. Um nur zwei Beispiele zu nennen: im Bosnienkrieg (1992-1995) wurden ca. 20 000 Frauen und Mädchen Opfer sexueller Gewalt. Während des Genozids in Ruanda 1994 erlebten hunderttausende Frauen sexuelle Gewalt.
Auch in Deutschland kommt es zu Straftaten wie Mord und Vergewaltigung. Wir leben glücklicherweise im Frieden und haben ein funktionierendes Rechtssystem. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist im Grundgesetz verankert. Jedoch wurde erst 1997 Vergewaltigung in der Ehe als Straftatbestand anerkannt. Aktuell ist die Novellierung des § 177 StGB (sog. Vergewaltigungs-Paragraf) dringend notwendig, den Bündnis 90/ Die Grünen zusammen mit anderen Organisationen wie Terre des Femmes fordern. Häufig werden Täter nur dann verurteilt, wenn das Opfer erkennbaren Widerstand leistet, der mit Gewalt oder Drohungen gebrochen wird oder eine schutzlose Lage besteht. Gemäß der „Istanbul-Konvention“ die Deutschland bereits 2011 unterschreiben hatte, sollten alle nicht einvernehmlichen sexuellen Handlungen unter Strafe gestellt werden. Der Justizminister Heiko Maas hat jetzt angekündigt zur Novellierung des § 177 einen Gesetzentwurf vorzulegen. Wir werden wachsam bleiben.
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