Deutschland als Industrieland und Berlin als Bundeshauptstadt ist auf eine gute Bahn-Infrastruktur angewiesen. Diese ist aber nicht nur bundesweit, sondern auch im Bezirk Marzahn-Hellersdorf in einem kritischen Zustand. Eine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion an die Bundesregierung – als Anteilseigner der Deutschen Bahn – hat nun ergeben, dass allein in Berlin ein Viertel der Eisenbahnbrücken in die Schadenskategorie 4 (gravierende Schäden, wirtschaftliche Instandsetzung nicht mehr möglich) fallen.
Tabelle 1: Bahnbrücken der Kategorie 4 in Marzahn-Hellersdorf
Ort | PLZ | Bahnstrecke | Nummer | Brücke (über) | Lage |
Berlin | 12683 | Eichgestell–Biesdorfer Kreuz | 6080 | (Unterführung) | Link |
Berlin | 12623 | Berlin–Strausberg | 6006 | Hönower Straße | Link |
Auch Marzahn-Hellersdorf ist von der deutschen Infrastrukturkrise betroffen. Trotz Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und DB AG, also feste Geldbeträge des Bundes an die DB AG, verschlechtert sich der Infrastrukturzustand. Der Trend ist eindeutig.
Die Situation ist dramatisch. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es in Berlin und bei uns im Bezirk bei Bahnbrücken zu häufigeren Sperrungen und Beeinträchtigungen kommt.
Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf fordern das Bezirksamt und den Berliner Senat auf, sich beim Bund dafür einzusetzen, dass ein umfangreicher Sanierungsplan erstellt wird. Er muss mit dem Land, den Zweckverbänden und den Fahrgästen abgestimmt werden, um Beeinträchtigungen so gut wie möglich zu minimieren. Die Deutsche Bahn muss endlich begreifen, dass sie statt Milliarden in Prestigeprojekte wie Stuttgart 21 oder den Kauf von Logistikunternehmen im Ausland zu versenken, endlich sich um den Erhalt der Eisenbahninfrastruktur kümmern.
Unser bündnisgrünes Ziel ist vorrangig der Erhalt: Wir wollen die Verkehrsinfrastruktur und damit Anlagevermögen unseres Landes erhalten statt weiter auf Verschleiß zu fahren.
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Straßenlaternen zu E-Ladestationen machen
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Der Bezirk steht demnach im engen Austausch mit den zuständigen Stellen in der SenUVK. Es gibt eine durch das Straßen- und Grünflächenamt (SGA) und der SenUVK gemeinsam erarbeitete Vorschlagsliste. Darin enthalten sind zum einen, Straßenzüge, die aus Sicht des SGA sinnvoll sind und Vorschläge, die seitens der Anwohnenden bspw. bei Beschwerden aber auch im Rahmen unseres mein.berlin Projektes zu Mobilitätspunkten (https://mein.berlin.de/projekte/mobilitatspunkte-im-bezirk-marzahn-hellersdorf/) an uns herangetragen wurden.
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Aus der Antwort geht hervor, dass es in 2020 12 Pflegeaufträge für Fremdfirmen in Marzahn-Hellersdorf gab. Diese haben demnach meist eine Laufzeit von einem Jahr. Ein nachsteuern ist daher schnell möglich, wenn die Qualität nicht nen gewünschten Ansprüchen genügt. Wir werden das Thema im Ausschuss für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda auch im kommenden Jahr wieder auf die Tagesordnung setzen.
Wir stehen dabei für einen Paradigmenwechsel in der Grünflächenpflege hin zu größerer Naturnähe und Insektenfreundlichkeit. Dafür wollen wir in unseren Parks und auf dem Straßenbegleitgrün Flächen lassen, auf denen nicht jeder Grashalm sofort gemäht wird. Damit machen wir biologische Vielfalt in der Stadt erlebbar. Regengärten (bepflanzte Regen-Versickerungsflächen an Straßenrändern) sollen nach dem Vorbild von New York City auch in Marzahn-Hellersdorf entstehen. Sie verschönern das Stadtbild verschönern, sorgen für ein angenehmeres Klima und bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
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