Am Donnerstag hat auf Initiative von Bündnis 90/Die Grünen in Marzahn Nord eine Einwohnerversammlung zum Thema: „Verkehrsentwicklung Marzahn-Nord/Ortsumfahrung Ahrensfelde – Stand der Umsetzung“ stattgefunden. Die überwiegende Mehrheit der Einwohner*innen hatte dabei eine klare Botschaft an die politisch Verantwortlichen: die Trasse durch die Klandorfer Straße muss vom Tisch. Mit Unverständnis nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass der Berliner Senat sich dem Dialog verweigert und nicht gewillt war eine Vertreter*in zur Versammlung zu entsenden.
Zu Beginn hat Stadtrat Gräff den aktuellen Stand der Planungen dargestellt und damit eine gute Grundlage für die Diskussion gelegt. Im bisherigen vom Land Brandenburg geführten Verfahren wurde vereinbart, dass es keinen eigenen finanziellen Beitrag des Landes Berlin für das Projekt gibt. Dazu spielen alternative Mobilitätsformen wie ein Ausbau von Bus, TRAM oder (S-)Bahn bei den Planungen keine Rolle. Dabei zeigt das bezirkliche Klimaschutzkonzept deutlich, dass sich die größten absoluten Einsparpotenziale bis 2020 im Verkehrssektor finden lassen. Dies wird sicher nicht durch den blinden Bau immer neuer Straßen gelingen.
Bündnis 90/Die Grünen fordern die Verantwortlichen in Berlin und Brandenburg auf, das Projekt Ortsumfahrung Ahrensfelde durch die Klandorfer Straße zu stoppen, indem sie das Planfeststellungsverfahren rechtssicher in einer qualifizierten Nullvariante zum Abschluss zu bringen. Parallel muss die Verkehrsentwicklung des Gesamtraumes auf den Tisch und unter Einbeziehung der Anwohner*innen diskutiert werden. Insbesondere ist die Verbesserung des ÖPNV erforderlich. Als einen ersten Schritt unterstützen Bündnis 90/Die Grünen den von den Gemeinde Ahrensfelde geforderten 20-Minuten-Takt der RB25, um mehr Menschen Mobilität ohne Auto zu ermöglichen. Mit der zukünftigen Anbindung an den Umsteigebahnhof Ostkreuz wird diese Verbindung noch einmal deutlich attraktiver.
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