Radverkehr: Modellprojekte auch für Marzahn-Hellersdorf

Cordula Streich, Spitzenkandidatin für die Wahl zur BVV 2016

Cordula Streich, Spitzenkandidatin für die Wahl zur BVV 2016

Der BUND Berlin hat Vorschläge für Radschnellverbindungen und Berliner Rad-Vorrangrouten vorgelegt. Für Marzahn-Hellersdorf ist dabei insbesondere die Radschnellverbindung „Schlossplatz-Wuhletal“ zum Beispiel für die radverkehrliche Anbindung der IGA 2017 von zentraler Bedeutung. Die bündnisgrüne Fraktion die Initiative zum Anlass genommen das Thema Radverkehr mit einem Antrag in der BVV erneunt auf die poltische Tagesordnung zu setzen.

Wir wollen das Bezirksamt damit bewegen sich für die Umsetzung von Modellprojekten im Rahmen der Radverkehrsstrategie des Senats auch in Marzahn-Hellersdorf einzusetzen. Insbesondere schlagen wir vor die Schackelsterstraße als vorfahrtberechtigte Fahrradstraße sowie der Biesdorfer Friedhofsweg als Fahrradstraße auszuweisen.

Antrag – 2291/VII (18.04.2016)

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, mögliche Modellprojekte im Bezirk zur Umsetzung der Radverkehrsstrategie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zu benennen und sich für ihre Umsetzung bei den zuständigen Stellen einzusetzen.

Im Zusammenhang mit der Erreichbarkeit der IGA 2017 mit dem Fahrrad ist besonders die Konzeption und Realisierung eines (von drei geplanten) bezirklichen Fahrradroutenabschnitten mit besonderer örtlicher Bedeutung und möglicher Vorbildfunktion zu prüfen.

Darüber hinaus wird das Bezirksamt ersucht, sich im Rahmen der Radverkehrsstrategie für die Realisierung der vom BUND Berlin vorgeschlagenen Radschnellverbindung „Schlossplatz-Wuhletal“ einzusetzen. Zu prüfen ist dabei konkret, ob als erster Realisierungsschritt die Schackelsterstraße als vorfahrtberechtigte Fahrradstraße sowie der Biesdorfer Friedhofsweg als Fahrradstraße ausgewiesen werden können.

Begründung:

Da der Anteil der Fahrradfahrenden in Marzahn-Hellersdorf im Vergleich zu Berlin unterdurchschnittlich ist, erfordert die Förderung des Radverkehrs besondere Aufmerksamkeit. Die Umsetzung von Modellprojekten im Bezirk im Rahmen der Radverkehrsstrategie könnte helfen, das Radfahren attraktiver zu gestalten. Dazu sind der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt geeignete Modellprojekte vorzuschlagen.

Folgende Modellprojekte wurden noch nicht begonnen (vgl. Antwort auf Frage 1 zur Schriftlichen Anfrage 17/17935 im Abgeordnetenhaus zu Berlin):

  • Umsetzung von drei Nahbereichskonzepten durch Maßnahmen im Straßenraum, bei den Abstellmöglichkeiten und der Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Umsetzung von mindestens drei im Rahmen der „Strategie Fahrradparken“ zu benennenden Vorhaben (z.B. Fahrradstation mit Serviceangeboten für Radfahrer und mindestens 500 Stellplätzen)
  • Modellprojekt fahrradfreundliche Einkaufsstraße: modellhafte Ausrüstung mit Fahrradstellplätzen und innovativen Service-Attributen (z.B. Verleih von Transporträdern)
  • Konzeption und Realisierung von drei bezirklichen Fahrradroutenabschnitten mit besonderer örtlicher Bedeutung und möglicher Vorbildfunktion
  • Umsetzung und Evaluation von drei innovativen Knotenlösungen (z.B. Radfahrerschleuse), bei Bewährung Aufstellung von Regelplänen dazu.

Die ersten drei Modellprojekte sind abhängig von der Fertigstellung der Strategie Fahrradparken, zu der erste Erkenntnisse im April 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.

Aktuell hat dazu der BUND Berlin Vorschläge für Radschnellverbindungen und Berliner Rad-Vorrangrouten vorgelegt. Für Marzahn-Hellersdorf ist dabei insbesondere die Radschnellverbindung „Schlossplatz-Wuhletal“ für die radverkehrliche Anbindung der IGA 2017 von zentraler Bedeutung.

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