Im November 2016 erschien der bisher letzte Text zum Thema „Gemeinschaftsgarten im Gut Hellersdorf“ auf dieser Webseite. Nun ist fast ein Jahr vergangen und auf dem etwa sieben Hektar großen Gelände des ehemaligen Stadt- und Volksgutes Hellersdorf zwischen Kastanienallee, Alter Hellersdorfer-, Neuruppiner- und Senftenberger Straße hat sich einiges getan.
Seit Dezember 2017 richten engagierte Entwickler urbaner Brachflächen vom Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg einen „Allmende-Gutsgarten“ ein. Hinter einer verdenkmalten Scheune wird aus Bioabfällen der „Berliner Tafel“ und Pflanzenkohle des Botanischen Gartens Kompost bereitet. Die PrinzessinnenGartenBau (PGB) UnternehmensGesellschaft, u.a. mit Robert Shaw an der Spitze, hat vor allem vor, auf dem Gelände das lokale Gewerbe und Bildungs- und Jugendarbeitsträger mit der Anwohnerschaft zusammenzuführen, damit selbiges nicht nur „Identität“ stiftet, sondern weiterhin vermittelt.
Unlängst wurden Anwohner und Interessierte durch die PGB eingeladen, vor Ort Wünsche, Vorstellungen und Visionen für den Garten im Gut Hellersdorf vorzutragen (siehe www.guthellersdorf.net »Mit Gärten Gemeinschaft kultivieren«). Es kamen: eine Floristin, ein Garten- und Landschaftsarchitekt, ein Kompostexperte, ein Baumpfleger, ein Holzwerker (aus Aleppo stammend), ein Metallbauer und Hydroponikexperte, ein Kochkundiger, Jugendliche mit „kräftigen Armen“ sowie Grün und Blumen liebende Anwohner*innen, Entspannungssuchende und jugendliche Aktionsorientierte. Schon aus dieser tollen Mischung von Erfahrungen und Fertigkeiten ergab sich eine angeregte Gesprächsrunde. Die muss aber unbedingt erweitert und verstetigt werden. Dazu fehlen noch Mitmacher aus Jugendfreizeitstätten, aus der Alice-Salomon-Hochschule für Soziale Arbeit, Pädagog*innen für „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE), Grünzeug-Erfahrene aus umliegenden Kleingartenanlagen und aus Biogemüseläden (so es denn hier welche gibt), aus der Bürgerinitiative Wuhletal und vom „Weltacker“ auf der IGA (www.2000m2.eu). Diese für das Projekt zu gewinnen, ist eine spannende Aufgabe.
Beitrag von Hermann Wollner
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